So gut wie neu: Wenn der Staat beim Sanieren hilft
Weniger CO2-Ausstoß, mehr Energieeinsparung: Da sämtliche Bestandsgebäude in Deutschland bis zum Jahr 2045 „klimaneutral“ sein sollen, bietet der Staat finanzielle Hilfe für Sanierungsprojekte an. Ob Haus oder Wohnung: Immobilieneigentümer können beim Umbau einige tausend Euro sparen. Aber unter welchen Voraussetzungen?
Kredit oder Zuschuss? Je nach Maßnahme bietet die staatliche KfW-Bank zwei unterschiedliche Förderprodukte an: einen direkt ausgezahlten Zuschuss oder einen Kredit, der komplett oder im Falle eines Tilgungszuschusses nicht vollständig zurückgezahlt werden muss. „Energieeffizient sanieren und erneuerbare Energien nutzen“ nennt sich das Gesamtprogramm, das in einzelne Förderschwerpunkte unterteilt ist. Neben der KfW bietet auch das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) lohnenswerte Zuschüsse an.
Effizienzhaus oder Einzelprojekt? Wer seine gesamte Immobilie zum definierten Standard des KfW-Effizienzhauses aufwerten möchte, kann dafür einen Förderkredit von bis zu 150.000 Euro mit bis zu 37.500 Euro Tilgungserlass beantragen. Die Angebote gelten auch für den Kauf von saniertem Wohnraum. Wer eine Kreditvariante in Anspruch nimmt, muss sich indes von einem Experten für Energieeffizienz begleiten lassen, dessen Kosten wiederum bezuschusst werden können.
Ist guter Rat teuer? Wer sich bei der Planung und dem Bau oder der Sanierung selbst von einem Experten für Energieeffizienz unterstützen lässt, wird durch die KfW unterstützt: Sie übernimmt 50 Prozent der Kosten für die professionelle Begleitung. Daneben ist auch die Kombination des Angebots mit anderen geförderten Beratungsleistungen erlaubt.
Heißes Angebot? Steht sowieso eine Sanierung an, kann sich in dem Zuge auch die Anschaffung einer Wärmepumpe lohnen. Denn diese wird durch das BAFA mit 24.000€ bezuschusst. Allerdings: Früher wurde die Anschaffung einer Wärmepumpe im Neubau als Einzelmaßnahme gefördert. Es konnten außerdem Kredite der KfW und Zuschüsse des BAFA kombiniert werden. Das geht heute nicht mehr.
Erneuerbare Energie? Der Förderkredit für Strom und Wärme richtet sich mit bis zu 50 Millionen Euro an private und öffentliche Unternehmen aller Größen, an jegliche Institutionen sowie an Privatpersonen. Das Angebot gilt für Anlagen zur Erzeugung von Strom und Wärme sowie für Netze und Speicher und umfasst unter anderem Photovoltaik, Wasser, Wind und Biogas.
Fazit: Wer neben der Umwelt auch seinen Geldbeutel schützen will, informiert sich unter www.kfw.de und www.bafa.de über die Angebote zur staatlichen Förderung.